Gesines neue Aufgabe als Koordinatorin zwischen EU-Kommission, Europäischem Parlament und den zuständigen Länderministerien für den Bereich European Maritime Space (EMS) führt für den 23. und 24. Oktober zu einer Einladung der Hafenvereinigung HAROPA (die Seinehäfen Le Havre, Rouen und Paris) mit Hafenbesichtigungen und Teilnahme an einem Kongress in Le Havre.
Wir fahren aber bereits am 20.10. am späten Vormittag los und legen einen Zwischenstopp mit Übernachtung in Maastricht ein. Es gibt dort ein zu einem Hotel umgebautes Kloster. Die dem Komplex angeschlossene, entwidmete Kirche wird als Rezeption, Lobby, Restaurant und Bar (im Altarraum) des Kruisherenhotels genutzt.





Hier wollte ich schon immer einmal hin.
Leider hat das Restaurant Sonntag geschlossen. Somit weichen wir auf das im Umfeld von Maastricht gelegene Restaurant des Chateau Neercanne aus.

Das Chateau liegt direkt an der niederländisch-belgischen Grenze. Der auf der Rückseite des Schlosses befindliche Weinberg und der Küchenkräutergarten liegen bereits in Belgien.

Wir genießen das angebotene Menü in 6 Gängen, den Käsegang haben wir weggelassen.

Hier der Gang „Steinbut“

Und wir hätten auch den Kalbsgang nicht nehmen sollen, denn es wurde am Ende dann zu viel. Vor allem der Gänselebergang war sehr mächtig.
Am Montag, dem 21.10. geht es weiter in Richtung Honfleur an der Seine-Mündung, gegenüber von Le Havre. Leider begleitet uns während der 5 Stunden Fahrt andauernder Regen und Nieselregen. Und am Ende in Honfleur noch die Anfahrt zum Hotel durch enge Gassen und ein Einbahnstraßengewirr. Jetzt haben wir uns das Abendessen in einem empfohlenen Fischrestaurant redlich verdient. Leider erst ab 19.15 Uhr – wir sind ja auch in Frankreich.
Die Empfehlung im Guide Michelin ist zutreffend. Das Tastingmenü sehr gut …

… und für die Qualität zu einem sehr günstigen Preis. Hier „The Scalops“ …

… und „The Beef“.

Am Dienstag können wir morgens unser Quartier „La Cour Sainte Catherine“ im Hellen und ohne Regen in Augenschein nehmen. Mehrere Häuser eines ehemaligen Frauenklosters (schon wieder Kloster!) sind zu einem Hotel zusammengelegt worden, das sich um einen sehr schönen Innenhof gruppiert.


Der Frühstücksraum sehr gemütlich, …

… das Frühstück französisch.

Am Vormittag fahren wir wenige Kilometer, um dem mondänen Nachbarseebad Deauville einen Besuch abzustatten.


Das Bad ist neben seiner Pferderennbahn bekannt für seinen breiten Sandstrand …

… und die hohe Promidichte im Sommer.

Zurück über enge, baumbestandene Wege, die an die Straßen auf den Kanalinseln erinnern, nach Honfleur.
Nach einer kurzen Mittagspause machen wir uns zu Fuß auf, um das pittoreske Hafenstädtchen zu erkunden.

Sehr schön das alte, kleine Hafenbecken mit seiner Bebauung.


Das Wetter lässt es zu, das wir in einem der Hafenlokale draußen – typisch französisch – einen Pastis trinken.

Auf dem Rückweg passieren wir eine öffentliche Wäschewaschstelle.


Habe ich so noch nicht gesehen!
Das Abendessen diesmal in einem rustikalen Bistro-Ambiente, aber wieder mit dem herbstlichen Dreiklang der normannischen Küste: Austern – Muscheln – Jakobsmuscheln.


Am frühen Mittwochmorgen bricht Gesine mit dem Taxi zum Bahnhof in Le Havre auf, um von dort zur Hafenbesichtigung in Paris zu gelangen. Zurück geht es am Nachmittag mit ihren Koordinatorenkollegen.
Ich bleibe derweil in Honfleur …

und erledige einige Einkäufe von Spezialitäten, …

… – nein, keine Jacobsmuscheln, aber Cidre, Calvados, Käse, Pasteten und Konfitüren.
Donnerstag früh fahren wir gemeinsam nach Le Havre. Gesine für die Hafenbesichtigung …

und eine Rede auf einem Kongress. Ich fahre weiter in den Norden, um mir die landschaftliche Sehenswürdigkeit der Normandie anzuschauen: die Klippen von Etretat.


Zurück in Le Havre ein Spaziergang vom Tagungsort in den Docks in die Innenstadt. Die 1945 fast vollständig zerstörte Stadt wurde in den 50er Jahren durch den „Poeten des Betons“, Auguste Perret, in einheitlichem Stil wieder aufgebaut.

Oskar Niemeyer ergänzte einzelne Bauwerke, wie das Kulturzentrum. „Vulkan“ genannt. Das gesamte Ensemble ist Weltkulturerbe der UNESCO.

Zurück geht es noch bei Tageslicht über die imposante Pont de Normandie.

Nach dem Abendessen im Zentrum von Honfleur zurück zum Hotel durch die heimeligen Gassen der Altstadt.

Am Freitag brechen wir nach dem Frühstück zur Rückfahrt auf. Bei einem Fischhändler am Hafen kaufe ich frische Rochenflügel (bekommt man bei uns nicht) für das Essen am Samstag zu Hause.
Nach knapp 9 Stunden Fahrt – diesmal bei Sonnenschein – biegen wir um 18.50 Uhr in die Blankweide ein.