Biathlon-WM 2023 in Oberhof

Eine Woche Biathlon-WM vom 13.2. – 20.2. in Oberhof steht an. Die Dauerkarten für die zweite Wettkampfwoche (diesmal Sitzplätze – man wird ja nicht jünger) und das Quartier habe ich schon im November 2021 gebucht.
Wir übernachten im Landhaus Falkenstein in Tambach-Dierharz, am Fuß des Rennsteigs, etwa 25 Straßenkilometer von Oberhof entfernt.
Anreise am Montag bei bestem Wetter und am späten Nachmittag Ankunft und herzlicher Empfang durch das Gastwirtsehepaar Dufft. Beide haben in ihren Lehr- und Wanderjahren unter anderem im Aqua in Wolfsburg gearbeitet. Er steht in der Küche, sie macht den Service und der Sohn hilft hinter der Theke bei den Getränken. Ein echter Familienbetrieb in einem Haus mit über 130-jähriger Tradition als Gasthaus.

Unser Zimmer ist schlicht aber geräumig, das Bad eng aber sauber und das Essen bodenständig aber sehr gut und schmackhaft; das Frühstück ansprechend. Und das alles zu einem sehr moderaten Preis.

Dienstag Aufbruch zum ersten Wettkampf, dem 20 km – Einzel der Herren. Wir fahren mit dem Auto über den Kamm des Thüringer Walds nach Steinbach-Hallenberg, parken um die Ecke des Lokals von Kati Wilhelm, unserer Biathlon-Weltmeisterin und Olympiasiegerin vergangener Tage, und shutteln mit dem Bus zum Grenzadler.


Bei strahlendem Sonnenschein und angenehmer Temperatur erleben wir …

… mit 12.000 weiteren Zuschauern die vierte Goldmedaille von Johannes Thinges Bö, dem norwegischen Dominator dieser Titelkämpfe. Auch die Silbermedaille geht an Norwegen, Bronze an Schweden.

Mittwoch steht das 15 km-Einzel der Frauen am Nachmittag auf dem Programm. Zusammen mit 13.500 Zuschauern – hier ein Blick den legendären Birx-Steig hinunter – …

sehen wir den schwedischen Doppelsieg von Hannah Oeberg und Linn Person. Die Deutschen Biathletinnen spielten diesmal wegen schwacher Schießleistungen keine Rolle.

Donnerstag wieder nur ein Wettbewerb am Nachmittag: die nichtolympische Single – Mix – Staffel, …

… diesmal ohne den Birx-Steig.

Der Sieg geht an Norwegen – wer hätte das gedacht – vor Österreich (Überraschung) und Italien. Die deutsche Staffel mit Sophia Schneider und Philip Nawrath wird sechste.

Am Freitag ist am Grenzadler Ruhetag. Wir machen uns auf nach Weimar, um in das Weltkulturerbe „Bauhaus“ einzutauchen. Ja, richtig! Weimar, nicht Dessau, denn Weimar ist die Geburtsstätte des Bauhauses. Die Kunstgewerbeschule ist in den Jahren vor dem 1. Weltkrieg unter dem Direktor Henry van de Velde Motor einer neuen Formensprache nach dem Jugendstil. Nach Kriegsende bis zum Umzug nach Dessau 1923 (vertrieben durch eine rechts-konservative Landesregierung) ist Walther Gropius Leiter.
Wir besuchen zusammen mit einem weiteren Ehepaar im Rahmen einer zweistündigen Führung, die von Studenten angeboten wird, einige Häuser und Räume der heutigen „Bauhaus-Universität-Weimar“.

Zum Abschluss das von Gropius selbst gestaltete Direktorenzimmer.

Die Zeit zwischen Ankunft in Weimar und der Führung haben wir für das „klassische“ Weimar genutzt.
Goethes Teehaus darf dabei nicht fehlen.

Nach der Führung noch ein Blick auf das Nationaltheater …

… und dann zum Abendessen ins „Restaurant Andreas Scholz“.

In der Nacht zum Samstag machte sich bei Gesine eine Magenverstimmung bemerkbar. Wahrscheinlich war das Abendessen zu umfangreich, zu spät und eine mit Kombuscha fermentierte Beilage wurde nicht vertragen.
Wir machen uns trotzdem auf den Weg. Da beide Staffelrennen anstehen, war die Rennsteigarena ausverkauft. Schon der Bus war rappelvoll, das Gelände ebenfalls, außerdem war Dauerregen angesagt. Wir beschlossen, uns dies mit Blick auf die Toilettensituation nicht anzutun. Shuttel zurück und die Staffeln im Hotel im TV verfolgt. Silber für die Mädels hinter Italien und vor Schweden. Nichts für die hochgehandelten Männer und nicht Norwegen gewinnt, sondern Frankreich.
Beim Blick auf die Wettervorhersage am Sonntag in der Früh wurden noch schlechtere Verhältnisse (stärkerer Regen und kältere Temperaturen) prognostiziert. Wir beschlossen abzubrechen. Ein schnelles Frühstück, Sachen packen und in 3 Stunden nach Hause – pünktlich zum Massenstart der Herren.

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