Claudia und Ingo haben uns zur Anniversery-Feier am 6.9. anläßlich ihres 5. Hochzeitstages nach Sesimbra eingeladen. Gesine nutzt den Aufenthalt in Portugal für einige Termine in Lissabon, zu denen Sie sonst hätte extra nochmal anreisen müssen.
3.9.
Es gibt immer ein erstes Mal. Wir verpassen unseren Flug!
Der Zug zum Flughafen nach Düsseldorf startet pünktlich in Hannover. Aber schon vor Bielefeld bleibt er für 15 Minuten auf freier Strecke wegen „einer technischen Störung“ stehen. Und dann summieren sich die Minuten, sodass wir schon in Essen wissen, dass wir es wahrscheinlich nicht mehr rechtzeitig zum Check-In schaffen werden.
Hilferuf an Hans-Jürgen! Dieser bestätigt uns nach Telefonat mit TAP, dass der Schalter pünktlich schließen wird. Wir müssen uns sofort entscheiden: wenn wir es nicht vor Schalterschluss schaffen verfällt der Flug oder wir buchen um auf den Flug 17.50 Uhr, verbunden mit zusätzlichen Kosten. Die Entscheidung ist klar: Umbuchen.
„Thank you for travelling with Deutsche Bahn“ – wobei eine Teilschuld auch bei mir liegt. Ich habe mit einer Stunde vom Bahnsteig am Flughafen bis zum Schalter wohl zu knapp kalkuliert.
In der Schalterhalle angekommen, finden wir den Check-In wirklich geschlossen vor. Unseren Koffer werden wir auch nicht los, da TAP nicht an die Self-Baggage-Abgabe angeschlossen ist. Also in der Halle warten bis die TAP-Schalter um 15.25 Uhr wieder öffnen. Nach Abgabe und Sicherheitsschleuse sitzen wir um 15.45 Uhr in der Lounge. Boarding soll um 17.20 Uhr sein, verschiebt sich aber auf 17.55 Uhr, da der Flieger verspätet in Lissabon losgeflogen ist. Neue Abflugzeit: 18.30 Uhr. Um 18.50 Uhr sitzen alle – bis auf einen. Der Bodenverkehrsdienst hatte nicht mitbekommen, das ein Rollstuhlfahrer mitfliegt. Es muss erst der „Ferdinand“ organisiert werden, der den Rolli an die Kabinentür heben kann. 19.15 Uhr rollen wir endlich zum Start und landen nach 3 Stunden, 10 Minuten um 21.25 Uhr Ortszeit in Lissabon. Auf die Koffer müssen wir auch länger warten, da ein Teil der Bodenverkehrsdienste bestreikt wird. Um 22.00 Uhr sitzen wir im Taxi Richtung Hotel.
Den für 19.00 Uhr im Belcanto (2 Sterne) gebuchten Tisch haben wir trotz mehrfachen Verschiebens der Reservierung nicht mehr erreicht. Das Restaurant kommt uns – dank der Telefonate von Gesine – aber entgegen und verrechnet die Stornogebühr, wenn wir an einem anderen Tag kommen. Einzige Möglichkeit für uns: Freitag, 12.30 Uhr.
Reichlich genervt kommen wir im Lapa Palace um 22.30 Uhr an. Der Empfang empfiehlt uns, sogleich in die Bar des Hotels zu gehen, da es dort bis 23.00 Uhr noch etwas zu essen gibt. Das Ambiente und die Klavierbegleitung entschädigen für die Nervereien des Tages.

Und das Essen ist auch lecker.

Vom Balkon unseres Zimmers haben wir noch einen schönen Blick in den nächtlichen Garten.

4.9.
Ein reichhaltiges Frühstück auf der Hotelterrasse wartet am Morgen auf uns.

Leider kann Gesine dies nur kurz genießen, denn Sie muss los zu ihren Terminen im Hafen von Lissabon, …

… in der EMSA, die den europäischen und weltweiten Schiffsverkehr überwacht …

… und im Hafen von Setubal.

Währenddessen erkunde ich die Stadt – zu Fuß und mit der Straßenbahn …



… und treffe mich mit Connor auf ein Pastel de Nata (ein portugiesisches Traditionsgebäck).
Abends dann ein erstes Familientreffen (zusätzlich zu Connor noch Carsten und Claudia, sowie Gesines Mitarbeiter Martin) in einem Fischrestaurant.


5.9.
Nach Frühstück und Kofferpacken macht sich Gesine auf zu ihrem Termin mit dem Staatssekretär für Infrastruktur.

Ich bleibe noch solange im Hotel, bis es Zeit ist zum Belcanto aufzubrechen. Dorthin kommt dann auch Gesine. Da 13.00 Uhr für uns eine ungewöhnliche Zeit für ein ausgiebiges Mittagessen ist, verzichten wir auf das Degustationsmenü (12 Gänge) und begnügen uns mit 3 Gängen, die noch durch diverse Grüße aus der Küche ergänzt werden.


Ein kulinarisches Erlebnis!
Nachdem wir am Flughafen den Mietwagen übernommen haben, geht es über die Ponte Vasco da Gama nach Sesimbra.

Dort beziehen wir Quartier.

Das Hotel ist schon etwas in die Jahre gekommen, in einigen Bereichen richtig „abgerockt“, das Personal an der Rezeption nicht interessiert, das Zimmer spartanisch, aber das Bad sauber und kürzlich renoviert. Vom Balkon hat man einen schönen Blick …

… bekommt aber bei geöffnetem Fenster das Strandleben und den Straßenlärm bis 3.00 Uhr aufs Ohr. Tür schließen ist keine Alternative, da die Klimaanlage ebenfalls lautstark vor sich hin scheppert.
Die Feierlichkeiten beginnen mit einem Umtrunk in der Bar des Hotels …

… und werden mit einem gemeinsamen Abendessen in einem naheliegenden Restaurant fortgesetzt.
6.9.
Bis zum Abend haben wir „frei“ und nutzen die Zeit für einen Aperol Spritz an der Strandpromenade.

Die Feierlichkeiten finden ihre Fortsetzung mit einem Empfang durch Claudia und Ingo in einem Lokal direkt am Strand.

Dort wird auch in großer Runde gegessen.

Im Anschluss hat Connor noch eine Karaoke-Bar reserviert. Hier erleben wir einige interessante Beiträge.


7.9.
Zwischenzeitlich haben wir unseren Flug von Montag auf Sonntag von Hans-Jürgen umbuchen lassen, da für den Lissaboner Flughafen Streiks angekündigt sind. Wir fliegen also schon am Nachmittag nach München und von dort am Abend nach Hannover.
Aber zuerst geht es wieder zurück über die Brücke nach Lissabon …

… zur Abgabe des Mietwagens.
Ohne größere Komplikationen erreichen wir Hannover kurz vor 23.00 Uhr. Nun noch mit dem Taxi zum Parkhaus am Bahnhof und von dort mit unserem Auto in die Wennigser Mark. Kurz nach Mitternacht endet der Ausflug nach Portugal.